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      Google Ads jetzt im Tarnmodus: Ist das noch legal?

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      WEVENTURE 09/10/25

      Google hat eine neue Art der Kennzeichnung für bezahlte Anzeigen (Ads) eingeführt, die schwerer von organischen Suchergebnissen zu unterscheiden sind. Statt jede Anzeige einzeln als „gesponsert“ zu kennzeichnen, wird der gesamte Anzeigenblock markiert – ein Design, das optisch fast nahtlos in die organischen Ergebnisse übergeht. Für Nutzer:innen ist es fast unmöglich, den Unterschied zu erkennen, vor allem für Laien, wie jetzt eine Umfrage gezeigt hat.

      Google hat jüngst immer wieder Bestrebungen gezeigt, Nutzer stärker im eigenen Ökosystem zu halten (z.B. durch die AI Overviews und AI Mode), was auch zu mehr sogenannten Zero-Click-Suchen geführt hat. Das bedeutet auch, dass Paid Ads zunehmend subtiler eingebaut werden könnten. Kritiker:innen vermuten dahinter eine simple Logik: Je weniger auffällig Werbung ist, desto mehr Klicks und Umsatz für Google.

      Doch die Frage liegt auf der Hand: Darf das nach europäischem Recht überhaupt umgesetzt werden? Und was bedeutet das für SEO und SEA? Wie müssen wir in Zukunft mit der Platzierung von bezahlten Anzeigen umgehen, wenn sie fast unsichtbar in die organischen Suchergebnisse integriert werden?

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        Neues Layout: Warum Google seine Ads jetzt anders kennzeichnet

        Google hat eine neue Art der Kennzeichnung für bezahlte Anzeigen eingeführt, die kaum noch von den organischen Suchergebnissen zu unterscheiden sind. Statt jede Anzeige einzeln mit einem Label wie „Anzeige“ oder „gesponsert“ zu kennzeichnen, wird jetzt der gesamte Block an bezahlten Suchergebnissen als gesponsert markiert. Das bedeutet, dass der Unterschied zwischen organischen Ergebnissen und Ads immer weniger sichtbar wird.

        In diesem Screenshot von SEO Südwest sieht man sehr anschaulich, wie sich Google seine zukünftigen Ads-Ergebnisse vorstellt.

        Ziel dieser Änderung ist es, die Nutzererfahrung auf den Suchergebnisseiten zu optimieren, indem die Werbung noch subtiler in die Ergebnisse integriert wird. Google möchte dadurch seine Anzeigen attraktiver machen und vor allem die Klickrate auf bezahlte Anzeigen steigern, ohne die Nutzer explizit darauf hinzuweisen, dass sie gerade auf Werbung klicken. Schließlich verdient Google mit jedem Klick auf eine Anzeige, nicht aber mit den organischen Ergebnissen.

        Für Werbetreibende und Agenturen stellt sich jetzt die Frage, wie sie auf diese Veränderung reagieren sollten. Wird es dadurch schwieriger, organische Ergebnisse von Ads zu trennen, müssen SEO-Strategien möglicherweise angepasst werden, um weiterhin die gewünschte Sichtbarkeit zu erreichen. Auch SEA-Strategien könnten betroffen sein, da die Effektivität von bezahlten Anzeigen in einem so subtil gestalteten Umfeld neu bewertet werden muss.

        Die Entwicklungen zeigen deutlich, dass Google weiterhin alles daran setzt, seine Werbeplattform zu optimieren, um noch mehr Umsatz zu erzielen, immer im Hinblick auf ein stärker kontrolliertes Google-Ökosystem.

        Rechtlicher Rahmen von Ads-Kennzeichnungen in der EU und Deutschland

        Die neue Google Ads-Kennzeichnung stellt nicht nur eine Veränderung im Online-Marketing dar, sondern könnte theoretisch auch zu rechtlichen Problemen führen – besonders im Hinblick auf die EU-Vorschriften zum Schutz der Verbraucher und zur Transparenz von Online-Werbung. Natürlich kann man nie genau vorhersagen, welche Gesetze wie greifen werden und zu welchen Schlussfolgerungen Gerichte am Ende kommen. Trotzdem wollen wir in diesem Artikel einen Blick auf relevante EU-Vorschriften werfen, die eine klare und transparente Kennzeichnung von Werbung vorschreiben.

        Digital Services Act (DSA)

        Der Digital Services Act (DSA) stellt sicher, dass Online-Plattformen und -Dienste sicherer und transparenter werden. Besonders relevant ist hier Artikel 26, der Vorschriften zur Werbung auf großen Plattformen wie Google macht. Der DSA verlangt, dass Werbung klar, prägnant und unmissverständlich als solche erkennbar ist, um Verbraucher vor irreführender Werbung zu schützen.

        Wichtige Punkte aus Art. 26 DSA:

        Klarheit der Werbung: Jede einzelne Anzeige muss so gestaltet sein, dass sie für den Nutzer deutlich als Werbung erkennbar ist. Dies schließt die Notwendigkeit ein, ein visuelles Design zu wählen, das Werbung vom Rest der Inhalte abhebt.

        Das Gesetz gibt hier wenig Spielraum. Konkret heißt es in Art. 26, Abs. 1, dass Anbieter “für jede einzelne Werbung” sicherstellen müssen, dass Nutzer in der Lage sind, zu erkennen, “dass es sich bei den Informationen um Werbung handelt”.

        Die Formulierung „jede einzelne Werbung“ könnte sich in diesem Kontext als besonders wichtig herausstellen. Im Fall von Google Ads könnte dies bedeuten, dass nicht nur der gesamte Block von bezahlten Anzeigen als „gesponsert“ markiert werden sollte, sondern jede einzelne Anzeige innerhalb dieses Blocks klar als Werbung erkennbar sein muss..

        Dies steht möglicherweise in Konflikt mit dem neuen Design von Google, bei dem der gesamte Anzeigenblock markiert wird, anstatt jede Anzeige einzeln zu kennzeichnen (wie bisher üblich). Der Unterschied zwischen organischen und bezahlten Ergebnissen verschwimmt dadurch erheblich, was gegen die Explizitheit und Unmissverständlichkeit verstoßen könnte. Es ist möglich, dass ein verbraucherfreundliches Gericht dieser Argumentation folgen könnte, vor allem, da es laut Search Engine Roundtable einige Nutzer:innen gibt, die bereits aus Versehen auf die Anzeigen geklickt haben.

        Gleichermaßen könnten Gerichte natürlich auch entscheiden, dass ein Block an Anzeigen als „einzelne Werbung“ gilt und genug Transparenz gegeben ist. Es bleibt spannend.

        Sanktionsrahmen: Verstöße gegen den DSA können schwerwiegende Konsequenzen haben. Bei Nichteinhaltung der Transparenzvorschriften drohen Bußgelder von bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens.

        Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (UCPD)

        Die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (UCPD) der EU wurde entwickelt, um Verbraucher vor irreführender Werbung und schädlichen Geschäftspraktiken zu schützen. Diese Richtlinie legt fest, dass kommerzielle Kommunikation (also Werbung) klar und unmissverständlich als solche erkennbar sein muss, um keine Täuschung oder Irreführung der Verbraucher zu riskieren. Besonders relevant für den Fall von Google Ads ist vor allem Artikel 7 Abs. 2 und Anhang I Nr. 11 und 11a, die klare Vorgaben zur Erkennbarkeit von (Online-)Werbung machen.

        Art. 7 Abs. 2 UCPD: Irreführende Unterlassung

        • Dieser Artikel besagt, dass irreführende Unterlassung vorliegt, wenn die kommerzielle Absicht einer Werbung nicht klar erkennbar ist und “dies jeweils einen Durchschnittsverbraucher zu einer geschäftlichen Entscheidung veranlasst oder zu veranlassen geeignet ist, die er ansonsten nicht getroffen hätte”.
        • Wenn bezahlte Anzeigen nicht eindeutig als solche gekennzeichnet sind und die Nutzer nicht wissen, dass es sich um Werbung handelt, könnte dies als irreführende Unterlassung gewertet werden. In diesem Fall wird die kommerzielle Absicht verschleiert, was die Verbraucher in die Irre führen könnte.
        • Wenn Google seine Anzeigen so gestaltet, dass sie optisch keine klare Trennung zu den organischen Ergebnissen aufweisen, könnte dies dazu führen, dass der Nutzer nicht erkennt, dass er auf eine bezahlte Anzeige klickt. Das ist genau das, was Art. 7 Abs. 2 verhindern möchte: Der Nutzer soll immer in der Lage sein, die kommerzielle Absicht zu erkennen.

        UCPD Anhang I Nr. 11 und 11a

        Anhang I Nr. 11 verbietet „Schleichwerbung“, also die Vermischung von kommerziellen Inhalten mit redaktionellen, bei denen die kommerzielle Absicht nicht klar erkennbar ist. Konkret bedeutet das, dass bezahlte Werbung nicht in einer Form präsentiert werden darf, die den Eindruck erweckt, sie sei organischer Inhalt.

        Anhang I Nr. 11a spricht explizit das Thema der bezahlten Suchergebnisse an und verlangt, dass werbliche Zahlungen, die zu einem höheren Ranking in den Suchergebnissen führen, “eindeutig offengelegt werden” müssen. Google Ads zielt genau darauf ab: Werbetreibende bezahlen, um ihre Anzeigen auf vorderen Positionen der Suchergebnisse zu platzieren. Doch wenn diese Werbung nicht deutlich als solche gekennzeichnet wird, könnte dies gegen Anhang I Nr. 11a der UCPD verstoßen.

        Deutsches UWG (Umsetzung der UCPD)

        Das UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) setzt die EU-Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (UCPD) in deutsches Recht um. Besonders relevant sind hier die Regelungen zu „Information getarnter Werbung“ und „verdeckter Werbung in Suchergebnissen“, die im Anhang Nr. 11 und Nr. 11a des UWG aufgeführt sind. 

        Hinweis: Diese beiden Punkte sind im Prinzip das gleiche wie im EU-Recht; sie entsprechen den Anforderungen der UCPD zu irreführender Werbung und Schleichwerbung in Suchergebnissen. Das deutsche UWG setzt diese EU-Vorgaben lediglich in nationales Recht um.

        Das UWG ermöglicht es Wettbewerbern und Verbraucherschutzverbänden in Deutschland, Abmahnungen auszusprechen, wenn sie der Meinung sind, dass ein Unternehmen gegen die Vorschriften zu irreführender Werbung verstößt. Sollte Google seine Anzeigen so gestalten, dass sie nicht ausreichend gekennzeichnet sind und als Schleichwerbung durchgehen, könnten Wettbewerber oder andere betroffene Parteien rechtliche Schritte einleiten und Unterlassungsansprüche geltend machen.

        Design-Änderung: Was bedeutet Googles neue Ads-Kennzeichnung für Unternehmen?

        Die neuen Tests von Google zur Kennzeichnung von bezahlten Anzeigen, bei denen der gesamte Anzeigenblock markiert wird und nicht jede Anzeige einzeln, werden wahrscheinlich große Auswirkungen haben auf Unternehmen, die auf SEO und SEA setzen. Diese Änderung könnte sowohl die Sichtbarkeit organischer Suchergebnisse als auch die Effektivität von bezahlten Anzeigen beeinflussen. 

        Auswirkungen auf SEO: Weniger Sichtbarkeit für organische Ergebnisse

        Ein zentrales Anliegen für SEO ist die Sichtbarkeit organischer Suchergebnisse und den Traffic, den man darüber kostenlos generieren kann. Wenn Google die Grenzen zwischen organischen und bezahlten Ergebnissen weiter verwischt, wird das direkte Auswirkungen auf organische Rankings und Klickraten haben. Bei der neuen Test-Kennzeichnung könnte die prominente Platzierung von bezahlten Anzeigen dazu führen, dass die organischen Ergebnisse noch weiter nach unten rutschen.

        Was bedeutet das für deine SEO-Strategie?

        • Weniger Klicks auf organische Ergebnisse: Da bezahlte Anzeigen weniger auffällig werden und fast wie organische Treffer wirken, könnte die Click-Through-Rate (CTR) für organische Ergebnisse sinken. Das könnte eure Sichtbarkeit in den Suchergebnissen beeinträchtigen.
        • Fokus auf Longtail-Keywords: Um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld weiterhin Sichtbarkeit zu erreichen, könnte es sinnvoll sein, auf Longtail-Keywords zu setzen. Diese sind oft weniger umkämpft und ermöglichen es euch, gezielt Nischenmärkte anzusprechen.
        • Stärkere Konkurrenz um organische Rankings: Wenn bezahlte Anzeigen mehr Platz in den Suchergebnissen einnehmen, wird der Wettbewerb um die obersten Plätze in den organischen Ergebnissen intensiver. Ihr solltet sicherstellen, dass eure Onpage-Optimierung und der Content hochwertig sind.

        Auswirkungen auf SEA: Eine Veränderung der Kampagnen-Strategie

        Die Auswirkungen der neuen Ads-Kennzeichnung sind für SEA besonders relevant. Die Markierung von Anzeigen als „gesponsert“ für den gesamten Block, anstatt jede Anzeige einzeln zu kennzeichnen, verändert das Nutzerverhalten und die Sichtbarkeit der bezahlten Anzeigen.

        Was bedeutet das für eure SEA-Strategie?

        • Erhöhte Klickrate auf Anzeigen: Da bezahlte Anzeigen optisch weniger auffällig und fast wie organische Ergebnisse wirken, könnte dies zu einer höheren Klickrate (CTR) führen. Ihr könntet von dieser subtilen Art der Kennzeichnung profitieren, da Nutzer möglicherweise öfter auf bezahlte Anzeigen klicken, ohne den Unterschied zu erkennen.
        • Anpassung der Gebotsstrategien: In einer Umgebung, in der bezahlte Anzeigen „unsichtbarer“ werden, solltet ihr eure Gebotsstrategien anpassen, um die CTR zu maximieren und gleichzeitig die Kosten pro Klick (CPC) zu kontrollieren. Es könnte nötig sein, noch gezielter Targeting-Optionen zu nutzen und Anzeigen entsprechend den Nutzerbedürfnissen zu optimieren.
        • Anzeigentexte werden noch wichtiger: In einer SERP, in der Ads schwieriger von organischen Ergebnissen zu unterscheiden sind, werden Anzeigentexte noch entscheidender. Um sicherzustellen, dass Nutzer wissen, dass es sich um bezahlte Werbung handelt, sollten die Call-to-Actions klar und überzeugend sein.

        Fazit Google Ads Kennzeichnung: Noch vieles unklar, aber Vorbereitung ist alles

        Die Änderungen bei Google Ads werfen wichtige Fragen auf. Während es sich derzeit nur um einen vereinzelt durchgeführten Test handelt, ist es durchaus möglich, dass Google diese neue Art der Anzeigenkennzeichnung auf lange Sicht einführt. Doch noch ist nicht klar, ob dies wirklich Realität wird, wie sich die Nutzer darauf einstellen werden und welche rechtlichen Konsequenzen dies für Google haben könnte.

        Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt, ob gerichtliche Auseinandersetzungen folgen werden. Sollte Google diese Änderungen tatsächlich ausrollen, könnte dies zu rechtlichen Konflikten führen, da die Transparenzanforderungen in Bezug auf bezahlte Werbung wahrscheinlich nicht eindeutig erfüllt sind. Es bleibt abzuwarten, ob Wettbewerber oder Verbraucherschutzorganisationen Abmahnungen einreichen und ob Gerichtsverfahren daraus resultieren.

        Warum ist es sinnvoll, sich schon jetzt mit diesen Änderungen auseinanderzusetzen? Weil die Zukunft des Online-Marketings – insbesondere für SEO und SEA – durch diese Veränderungen stark beeinflusst werden könnte. Auch wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen noch nicht final geklärt sind, die Chance ist hoch, dass Google irgendwann seine Werbepraktiken anpassen wird. Indem ihr euch jetzt auf mögliche Szenarien vorbereitet, könnt ihr sicherstellen, dass eure Marketingstrategien auch in einem veränderten Werbeumfeld effektiv bleiben.

        Als SEO– und SEA-Agentur wissen wir, wie wichtig es ist, flexibel und vorausschauend zu handeln. Vorbereitung ist alles, sei es durch die Anpassung von SEA-Kampagnen, die Optimierung von SEO-Strategien oder die rechtliche Absicherung, um sicherzustellen, dass euer Unternehmen nicht nur mit der Veränderung Schritt hält, sondern auch langfristig wettbewerbsfähig bleibt.

        Bereitet euch auf das Unerwartete vor: Es gibt zwar viele offene Fragen, aber der proaktive Umgang mit potenziellen Veränderungen, sei es durch Anpassung der SEA-Strategien, Optimierung der SEO-Maßnahmen oder das Sicherstellen der rechtlichen Konformität, hilft euch, nicht nur flexibel, sondern auch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.


        FAQ: Google Ads Kennzeichnung

        Google testet die neue Ads-Kennzeichnung, um die Nutzererfahrung zu verbessern und die Klickrate auf bezahlte Anzeigen zu steigern. Derzeit wird (unauffällig) getestet, nicht mehr einzelne Ads als „gesponsert“ zu kennzeichnen, sondern den gesamten Block an bezahlten Ergebnissen. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen bezahlten Anzeigen und organischen Suchergebnissen, was es den Nutzern erschwert, den Unterschied zu erkennen. Ziel ist es, mehr Klicks auf bezahlte Anzeigen zu erzielen, ohne den Nutzer explizit darauf hinzuweisen, dass es sich um Werbung handelt.

        Die neue Kennzeichnung könnte die Sichtbarkeit von organischen Ergebnissen negativ beeinflussen. Bezahlte Anzeigen nehmen möglicherweise mehr Platz auf der Seite ein und verschwimmen optisch mit den organischen Ergebnissen. Dadurch könnte die Click-Through-Rate (CTR) im Organic sinken. SEO-Strategien müssen sich stärker auf Longtail-Keywords und User Experience konzentrieren, um auch in einem Umfeld mit weniger auffälligen Ads konkurrenzfähig zu bleiben.

        Für SEA bedeutet die Veränderung, dass Anzeigen möglicherweise häufiger geklickt werden, weil sie subtiler und weniger auffällig sind. Dies könnte zu einer höheren CTR führen, allerdings auch zu höheren Kosten pro Klick (CPC). Es ist wichtig, Gebotsstrategien anzupassen, um diese neuen Dynamiken zu berücksichtigen und die Kampagnen weiterhin effizient zu gestalten. In einem weniger transparenten Umfeld müssen Anzeigentexte noch klarer und überzeugender sein, um den Nutzer zum Klick zu bewegen.

        Laut Artikel 26 DSA muss jede Anzeige klar und unmissverständlich als Werbung erkennbar sein. Die Formulierung „jede einzelne Werbung“ könnte nach Lesart wahrscheinlich bedeuten, dass nicht nur der gesamte Block von bezahlten Anzeigen als „gesponsert“ markiert werden darf, sondern jede individuelle Anzeige innerhalb dieses Blocks, da diese sonst zu sehr wie organische Suchergebnisse wirken. Der DSA steht deshalb möglicherweise im Konflikt mit Googles Test.

        Unternehmen sollten sich auf die veränderten Dynamiken in der SERP (Search Engine Results Page) vorbereiten. Das bedeutet, dass SEO-Strategien stärker auf Longtail-Keywords und die Optimierung der Nutzererfahrung fokussiert werden sollten. SEA-Strategien müssen mehr Augenmerk auf Targeting und Gebotsstrategien legen, um weiterhin eine hohe Sichtbarkeit und Kostenkontrolle zu gewährleisten. Die Transparenz der Anzeigenbotschaften sollte verbessert werden, um auch in einem weniger auffälligen Anzeigenumfeld das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.

        Die neue Art der Kennzeichnung könnte rechtliche Probleme aufwerfen, insbesondere im Hinblick auf den Digital Services Act (DSA) und die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken (UCPD). Diese Vorschriften verlangen, dass Werbung klar als solche erkennbar ist, um irreführende Werbung und Schleichwerbung zu verhindern. Sollte Google Ads so gestalten, dass die Trennung zwischen organischen und bezahlten Ergebnissen verschwimmt, könnten Wettbewerber oder Verbraucherschutzorganisationen rechtliche Schritte einleiten. Das würde zu Abmahnungen und Unterlassungsansprüchen führen.

        Sollten Gerichte zum Schluss kommen, dass Google Ads nicht eindeutig als bezahlte Werbung gekennzeichnet sind, verstößt dies gleich gegen mehrere Gesetze, insbesondere bezüglich irreführender Werbung und Schleichwerbung. Bei Nichteinhaltung der Transparenzvorschriften drohen Bußgelder von bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes

        Unternehmen sollten SEO- und SEA-Strategien kontinuierlich überwachen und anpassen, um sich an die neuen Anzeigenformate anzupassen. Das bedeutet:

        • Für SEO: Fokussierung auf Longtail-Keywords, Content-Marketing und optimiertes UX/UI Design, um auch bei starker Werbepräsenz organisch sichtbar zu bleiben. Informieren Sie sich über unsere SEO Services und sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.
        • Für SEA: Optimierung der Gebotsstrategien, Verfeinerung des Targetings und Anpassung der Anzeigentexte, um auch in einem Umfeld mit subtileren Ads eine hohe CTR zu erzielen. Werfen Sie einen Blick auf alle unsere SEA Services und sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.
        • Allgemein: Transparente Kommunikation in Anzeigen, um das Vertrauen der Nutzer zu bewahren und rechtlichen Problemen vorzubeugen.

        Es bleibt abzuwarten, ob Google diese Tests dauerhaft einführen wird. Sollte dies der Fall sein, könnte es langfristig zu einer Veränderung der Werbelandschaft kommen, in der bezahlte Anzeigen weniger sichtbar, aber dennoch effektiver werden. In jedem Fall lohnt sich die Zusammenarbeit mit einer Google Ads Agentur wie WEVENTURE, um das Maximum aus Ads-Kampagnen rauszuholen.

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