Du hast Probleme mit Duplicate-Content, weil die Inhalte deiner Länderseiten in der gleichen Sprache oft identisch sind? Hier hilft das hreflang-Tag. Wir erklären dir, was dieses Tag kann, wie es eingebaut wird und welche Vorteile das hreflang-Tag mit sich bringt.
Wenn du eine multilinguale und/oder multiregionale Website betreibst, solltest du das hreflang-Tag benutzen. Es hilft dir in zweierlei Hinsicht:
Du hast wahrscheinlich den gleichen Content in verschiedene Sprachen übersetzt oder sogar denselben Content für deine Website-Versionen der gleichen Sprache verwendet (z. B. für Deutschland, Österreich und die Schweiz). Hier musst du dich besonders vor Duplicate-Content in Acht nehmen und ganz genau auszeichnen, welche Version für welche Sprachregion relevant ist.
Besagtes Tag zeichnet verschiedene Versionen einer bestimmten Webpage aus. Das Tag sollte auf jeder relevanten Unterseite eingesetzt werden. Wenn du beispielsweise eine Produktdetailseite hast, die es in drei Versionen für jeweils Deutschland, Österreich und Schweiz gibt, lohnt es sich, alle drei auszuzeichnen. Damit zeigst du Google, welche Seite in welcher Region relevant ist und rankst bestenfalls mit der richtigen Version (inklusive korrekter Währung und Lieferzeit) in allen drei Ländern. Auch bei Mehrsprachigkeit lohnt sich diese Auszeichnung – vor allem, wenn deine Seite eins zu eins übersetzt worden ist. In unserem deutschsprachigen Beispiel sähe das Tag so aus:
<link rel=”alternate” hreflang=”de-de”
href=”https://beispiel.com/de/produkt-1” />
<link rel=”alternate” hreflang=”de-at”
href=”https://beispiel.com/at/produkt-1” />
<link rel=”alternate” hreflang=”de-ch”
href=”https://beispiel.com/ch/produkt-1” />
Dabei stehen die Kürzel im „hreflang“ für die Sprache und die Region, in unserem Beispiel also:
Wichtig dabei ist, dass das hreflang-Tag auch selbstreferenzierend sein muss. Also auf der Seite beispiel.com/de/produkt-1 muss ebendiese URL für Nutzer:innen aus Deutschland (de-de) auch angegeben werden.
Wenn das hreflang-Tag Duplicate-Content vermeiden soll, warum dann nicht gleich mit Canonicals arbeiten? Wenn du weiterhin mit allen drei Beispielseiten im Index sein und ranken möchtest, dann funktioniert die Canonical-Lösung leider nicht. Mit einem Canonical zeigst du Google, dass eine Seite bloß ein Duplikat einer anderen Seite ist. Daher wird nur das Original ranken. In unserem Fall also eher suboptimal, da wir weiterhin mit der schweizerischen Seite in der Schweiz, mit der deutschen Seite in Deutschland und mit der österreichischen Seite in Österreich ranken möchten.
Es gibt diverse Generatoren online. Du kannst die Tags natürlich auch nach dem obigen Beispiel selbst erstellen und eine Ländercode-Liste zur Hilfe nehmen. Dafür gibt es hreflang-Checks, mit denen du deinen Code überprüfen kannst.
Natürlich wäre es schwierig und unnötig, alle Länder und Sprachen dieser Welt per hreflang-Tag abzudecken. Für alle Fälle, die nicht abgedeckt sind, ist das x-default zuständig. In unserem Beispiel würde das so aussehen:
<link rel=”alternate” hreflang=”x-default”
href=”https://beispiel.com/de/produkt-1/” >
Hier werden also alle Besucher:innen, die nicht in Deutschland, Österreich oder der Schweiz lokalisiert werden können, auf die deutsche Seite (de) verwiesen.
Bei dieser Variante werden die Tags in die Kopfzeile jeder einzelnen Unterseite eingebaut wie oben im Beispiel gezeigt:
<link rel=”alternate” hreflang=”de-de”
href=”https://beispiel.com/de/produkt-1” />
<link rel=”alternate” hreflang=”de-at”
href=”https://beispiel.com/at/produkt-1” />
<link rel=”alternate” hreflang=”de-ch”
href=”https://beispiel.com/ch/produkt-1” />
Diese Variante ist eine gute Wahl für Websites, die eine Vielzahl an regionalen Versionen einer Webseite haben. Die Tags auf jeder einzelnen Unterseite einzusetzen, wäre eine monumentale Aufgabe und sehr viel Code. In der Sitemap wird stattdessen für jede URL ein Element mit einem loc-Tag und xhtml:links erstellt:
<?xml version=“1.0″ encoding=“UTF-8″?>
<urlset xmlns=“http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9″
xmlns:xhtml=“http://www.w3.org/1999/xhtml“>
<url>
<loc>https://beispiel.com/de/produkt-1/</loc>
<xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“de-ch“
href=“https://beispiel.com/ch/produkt-1″ />
<xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“de-at“
href=“https://beispiel.com/at/produkt-1″ />
<xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“de-de“
href=“https://beispiel.com/de/produkt-1″“ />
</url>
<url>
<loc>https://beispiel.com/de/produkt-2/</loc>
<xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“de-ch“
href=“https://beispiel.com/ch/produkt-2″ />
<xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“de-at“
href=“https://beispiel.com/at/produkt-2″ />
<xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“de-de“
href=“https://beispiel.com/de/produkt-2″“ />
</url>
Diese Form der Auszeichnung ist vor allem für Dokumente geeignet, die nicht in HTML-Form vorliegen, beispielsweise PDFs.
Link: <https://beispiel.com/de/whitepaper.pdf/>; rel=”alternate”; hreflang=”de-de”
Link: <https://beispiel.com/ch/whitepape.pdf/>; rel=”alternate”; hreflang=”de-ch”
Link: <https://beispiel.com/at/whitepaper.pdf/>; rel=”alternate”; hreflang=”de-at”
Sobald deine Website in mehr als einer Sprachversion oder in mehreren Regionen verfügbar ist, solltest du unbedingt das hreflang-Tag nutzen, um diese richtig zu kennzeichnen. Tust du dies nicht, wirst du höchstwahrscheinlich mit der falschen Website in der falschen Region ranken (z. B. mit deiner deutschen Website in Österreich). Außerdem wird Google Probleme mit Duplicate-Content erkennen und selbst eine kanonische URL, also ein „Original”, bestimmen und die Kopien als Duplikate betrachten. Dies solltest du unbedingt mit der richtigen Auszeichnung durch hreflang-Tags vermeiden.