So wie für Piraten die Karte früher der Weg zum Schatz war, ist für die SEO-Piraten das Keyword-Mapping die Karte zu einer erfolgreichen Webseite. Wir erklären dir hier, worauf du bei deinem Keyword-Mapping achten solltest und welche Tools dich dabei unterstützen können.
Der Begriff Keyword-Mapping ist für viele mit einem Fragezeichen behaftet, weshalb wir erstmal klären, worum es sich dabei handelt. Wir bewegen uns hier in der Onpage-Optimierung. Ein Keyword-Mapping ist ein Dokument, in dem jede URL deiner Webseite einem Keyword zugeordnet wird. Eine URL darf dabei natürlich mehrere Keywords haben, ein Keyword sollte hingegen nicht zwei unterschiedlichen URLs gleichzeitig zugeordnet sein.
Um es etwas zu veranschaulichen: Stell dir jede URL als Insel vor. Auf den Inseln befinden sich verschiedene Wege, die deine Keywords darstellen. Eine Insel kann mehrere Wege haben, ein Weg (Keyword) darf aber nicht zwei unterschiedlichen Inseln (URLs) zugeordnet werden. Dadurch, dass Wege üblicherweise nicht über das Wasser führen, lässt sich das leicht merken. Wären die Keywords mehreren URLs zugeordnet, käme es zur Keyword-Kannibalisierung. Google weiß dann nicht mehr, für welches Keyword die entsprechende URL wirklich rankt, also ob der Weg auf die Insel A oder Insel B gemeint ist.
Nein, ein Keyword-Mapping ist keine Keyword-Recherche! Allerdings ist eine Keyword-Recherche oder auch Keyword-Analyse ein wichtiger Teil des Keyword-Mappings. Die Recherche beinhaltet eine grundlegende Suche nach geeigneten Keywords für deine Website. Hier kannst du nach allgemeinen Keywords suchen, die für deine Website in Frage kommen oder auch nach Nischen-Keywords. Versetz dich hier immer in die Lage potenzieller Nutzer:innen. Was google ich, damit ich meine Website finde? Ein Keyword-Mapping geht hingegen einen Schritt weiter und ordnet die Keywords den entsprechenden URLs zu, für die sie optimiert werden sollen. Deswegen ist ein gründliches Keyword-Mapping so wichtig. Es schafft eine Übersicht, für welches Keyword die entsprechende Seite ranken soll und ist zudem eine wichtige Basis für die Content-Erstellung.
Um ein Keyword-Mapping möglichst übersichtlich anzulegen, empfiehlt sich Google Sheets. Hier kannst du dann mit der Funktion „SVerweis“ arbeiten. Um das Ganze verständlich darzustellen, arbeiten wir mit einem fiktiven Beispiel: Der Anbieter „Surfing Abenteuer“ möchte seine Website optimieren und legt nach einer Keyword-Recherche sein Keyword-Mapping an. Surfing Abenteuer ist ein deutscher Anbieter und offeriert verschiedene Kurse, Urlaube und Ausstattung rund um das Surfen an. Die Seite hat viele Unterseiten mit jeweils eigenen URLs. Diese wären zum Beispiel:
In einer Google-Sheets-Tabelle werden nun die einzelnen Spalten unterschiedlich beschriftet. Am besten nutzt du dafür die folgende Aufteilung: Seitentyp, Klicktiefe, URL, Thema, Keywords, SV (Suchvolumen) und Ranking. Das ganze sieht dann folgendermaßen aus:
Da sich Unterseiten thematisch oft sehr ähnlich sind, solltest du aufpassen und jeder URL die wirklich passenden Keywords zuzuordnen. Einen weiteren wichtigen Hinweis gibt dir das Suchvolumen. Achte darauf, wie viele Menschen durchschnittlich pro Monat nach dem Begriff suchen. Denn was nützt es dir und deinen potenziellen Kund:innen, wenn du deine Seite auf einen Begriff optimierst, nach dem niemand sucht?
Um das Suchvolumen für ein Keyword zu ermitteln, helfen dir Tools wie zum Beispiel der Keyword-Planer in Google Ads. Darüber kannst du das Suchvolumen ermitteln und es manuell in einer Spalte neben dem Keyword hinzufügen. Für unser Beispiel Surfing Abenteuer sieht das dann wie folgt aus:
Manchmal ist es gar nicht so einfach, eine Vielzahl an Keywords zusammenzustellen – besonders wenn sich die Seiten nur minimal voneinander unterscheiden. Oftmals gehen dann schnell die Ideen für neue Keywords aus. Deshalb haben wir dir hier die 9 besten Keyword-Tools zusammengetragen, die dein Keyword-Mapping erleichtern können.
Du musst aber nicht jedem Keyword die Position und rankende URL mühsam per Hand zuordnen. Stattdessen kannst du dir deine Arbeit mit der Funktion „SVerweis“ in Google Sheets (oder auch MS Excel) enorm erleichtern. Wenn die Seite bereits einige Zeit existiert, ist es zudem sinnvoll sich anzuschauen, auf welchem Platz die Seite für das entsprechende Keyword bei Google rankt.
Wir benutzen dafür das Add-on Search Analytics for Sheets. Dieses Add-on ist verbunden mit der Google Search Console sowie Google Analytics und kann so Daten aus diesen Quellen importieren. Dafür klickst du in deinem Google Sheets einfach auf „Add-ons”. Hierbei ist es wichtig, dass du mit dem selben Account in dem Dokument bist, den du auch für das Add-on verwendest. Achte darauf bei der Kategorie „Group By” zuerst „Query” (das bedeutet Keyword) und anschließend „Page” einzugeben. Wir empfehlen ein Date-Range zwischen drei bis sechs Monaten. Mit dem Klick auf „Request Data” erscheint ein zweiter Reiter neben deinem Keyword-Mapping.
Jetzt wird es leider etwas komplizierter, aber sobald die Formel einmal richtig ist, ist der Rest ein Kinderspiel.
Die fertige Formel soll am Ende wie folgt aussehen – keine Angst, wir führen dich Schritt für Schritt zum richtigen Ergebnis.
Damit lässt sich nun das Ranking nachvollziehen. Am besten ziehst du die Formel einmal die gesamte Spalte herunter.
Um deiner Seite SEO-technisch noch einen Vorsprung zu verschaffen, empfiehlt es sich, für jede Seite – also jede URL – Meta-Daten einzupflegen. Die Meta-Daten bestehen aus dem Meta-Titel und der Meta-Description. Diese werden in den sogenannten SERPs angezeigt. SERPs sind die „Search Engine Result Pages“, also die Seiten, die Google auf eine Suchanfrage hin anzeigt.
Eine übersichtliche SERP ist auch für Suchmaschinen eine wahre Freude. Außerdem erkennen Nutzer:innen so direkt, um was es auf der entsprechenden Seite geht. Als Richtlinie für einen Meta-Titel gilt: Nicht länger als 55 Zeichen. Für die Meta-Description solltest du nicht mehr als 150 Zeichen verwenden. Eine gute SERP enthält außerdem auch immer das Haupt-Keyword. Für unseren Surfing-Anbieter wäre folgendes ein gutes Beispiel:
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Das Keyword-Mapping ist nicht nur am Anfang wichtig, es dient auch im weiteren Verlauf zur Pflege der Website. Zusätzlich hilft es dir, bei der Content-Erstellung stets im Blick zu behalten, für welche Keywords die Seite ranken soll. Das erleichtert dir wiederum, die Texte entsprechend zu verfassen. Außerdem wird durch das Keyword-Mapping verhindert, dass mehrere Seiten auf die gleichen Keywords optimiert werden und sich so im schlimmsten Fall gegenseitig kannibalisieren.
Wir hoffen, wir konnten dich dabei unterstützen, das Keyword-Mapping für deine Webseite zu erstellen! Bei Rückfragen kontaktiere uns gerne.