Dein Shopsystem ist auf WooCommerce und WordPress aufgebaut? Dann hast du eine Menge Möglichkeiten, deine Seite so zu optimieren, dass sie möglichst gut organisch auf Google gefunden wird. Bei all den Möglichkeiten kann es allerdings schnell passieren, dass man den Überblick verliert, vor allem als Anfänger. Deswegen haben wir dir einige Tipps und Tricks zum Thema WooCommerce Search Engine Optimization zusammengetragen, mit denen dein organischer Traffic durch die Decke gehen wird.
Wenn du deine WooCommerce-Seite aufbaust, solltest du von Anfang an einige Dinge zur Suchmaschinenoptimierung beachten:
Das A und O jedes Online Shops ist die sichere Verbindung, damit die Daten deiner Kunden nicht ausgelesen oder verändert werden können. Dies ist ganz besonders wichtig für Daten wie Kreditkartennummern o.ä.
SSL steht dabei für “Secure Sockets Layer” und stellt sicher, dass Daten zwischen Nutzern und Websites verschlüsselt und somit nicht von aussen gelesen werden können.
HTTPS steht für “Hyper Text Transfer Protocol Secure” und ist am grünen Schloss links neben der URL dann zu erkennen, wenn eine Webseite durch ein SSL-Zertifikat abgesichert ist. Ein Klick auf das Schloss zeigt die Angaben zum Zertifikat wie Zertifizierungsstelle und Firmenname.
SSL-Zertifikate gibt es online von verschiedenen Anbietern. Sie kosten etwa 10€/Jahr.
Bei der WooCommerce-Installation bekommst du den Standard-Checkout mitgeliefert, der zwar weitestgehend komplett ist, den du aber leider nicht grossartig anpassen kannst. Falls du Änderungen beim Checkout vornehmen möchtest, gibt es Plugins wie “Checkout Manager for WooCommerce” oder “WooCommerce Checkout Field Editor Manager Pro”. Es empfiehlt sich auf jeden Fall Testbestellungen durchzuführen, sobald dein Online-Shop funktionsfähig ist.
Wenn es um Zahlungsmethoden geht, kannst du in den generellen Einstellungen deine bevorzugten Methoden wie PayPal, Klarna oder Stripe einrichten. Hier musst du jeweils einen Account für diese Zahlungsanbieter anlegen und dann verbinden. Die Gebühren der Anbieter variieren, jedoch sollte man sich überlegen, beispielsweise die PayPal-Gebühren in Kauf zu nehmen, um Kaufabbrüche zu verhindern und die Zahlung so einfach wie möglich zu gestalten.
Das Theme sollte kompatibel mit deinen Plugins sein und natürlich SEO-freundlich. Dabei gibt es Folgendes zu beachten:
Als Best Practice werden sprechende URLs angesehen, also vermeide kryptische Zahlen- oder Buchstabenkombinationen. Benenne deine Kategorien und Produkte ordentlich und integriere diese Namen in die URLs, also NICHT https://domain.de/kat-a2k3l/ sondern lieber https://domain.de/hundefutter/.
Mache dir von Anfang an Gedanken über deine Seitenstruktur. Welche Produkte verkaufst du und in welcher Kategorie werden diese zu finden sein? Möchtest du Ratgeber-Seiten integrieren und wo kannst du diese sinnvoll verlinken? Male dir die Seitenstruktur auf und definiere Kategorien und Tags. Achte dabei darauf, einheitlich bei der Benutzung der Tags zu bleiben. Wenn du mit Struktur an den Seitenaufbau herangehst, sparst du viel Zeit und musst später nicht in alle Produkte gehen, um Tags, Kategoriezuweisungen oder Links zu ändern.
Um deine Seite so schnell und schlank wie möglich zu halten, solltest du so wenige Plugins wie möglich installieren. Trotzdem gibt es einige, die dir helfen können, deinen WooCommerce Online-Shop SEO-seitig zu optimieren:
Yoast SEO ist das ultimative SEO-Plugin und wird von uns empfohlen. Die kostenlose Version hat viele wichtige Funktionen. Die Wichtigsten davon sind:
WPML ist das Standard-Plugin bei mehrsprachigen WordPress-Seiten. Bei Inhalten in mehreren Sprachen oder mehreren Versionen (beispielsweise die gleiche Seite für Deutschland und Österreich) ist es wichtig, diese entsprechend mit einem Hreflang Tag zu kennzeichnen. Dies macht das Plugin. Ebenso wird damit das Management der verschiedenen Sprachen erleichtert.
Es gibt verschiedene Plugins, um individuelle Seiten zu bauen. Eines davon ist Elementor – dieses Plugin lässt sich relativ intuitiv bedienen. Elementor bietet die Möglichkeit, bestimmte Seiten blockweise aufzubauen und vom Standard-Template abzuweichen. Wenn man bestimmte Vorstellungen hat, wie eine Seite aussehen soll, ist dies eine tolle Möglichkeit, diese Vorstellungen umzusetzen – auch ohne Programmierer.
Im Normalfall und vor allem, wenn dein Online-Shop sehr viele Produkte beinhaltet, sind die Kategorieseiten diejenigen, die den meisten Traffic anziehen werden. Dementsprechend sollten diese besonders optimiert und ansprechend gestaltet sein.
Da Google eine textbasierte Suchmaschine ist, empfiehlt es sich, smarte Texte auf den Kategorieseiten zu platzieren. Dies kann am Anfang der Seite (auch als Akkordeon) geschehen, am Ende der Seite oder sogar zwischen den Produkten. Wichtig hierbei ist nicht nur die Benutzung der richtigen Keywords (die man mit den richtigen Keyword-Tools herausfindet), sondern auch dem Nutzer einen echten Mehrwert zu bieten. Der Text sollte dementsprechend themenspezifisch und erklärend sein und offene Fragen beantworten. Jede Seite verdient dabei einen einzigartigen Text, der nur für diese Kategorie geschrieben wurde. Dies kann bei vielen Seiten eine Menge Arbeit sein, lohnt sich aber normalerweise – denn erfahrungsgemäss hat man hier einen der grössten Hebel, um Rankings zu verbessern.
Die interne Verlinkung ist eine der wichtigsten Faktoren im SEO. Eine Seite, die intern oft verlinkt wird, wird von Google als wichtig angesehen. Wenn eine Seite ohne Verlinkung besteht, wird diese früher oder später aus dem Index herausfallen. Setze Verlinkungen sinnvoll und achte auf die User Journey. Gehe dabei sicher, sinnvolle und spezifische Ankertexte (also die Wörter, die in der Verlinkung blau hinterlegt sind) auszuwählen. Vermeide Ankertexte wie “mehr hier” und nutze stattdessen solche wie “BARF Hundefutter”.
Auch die Produktseiten können, sofern sie gut optimiert sind, gute Rankings erzielen. Hierbei gelten drei Regeln:
Im besten Fall kreierst du einzigartigen Content für jedes deiner Produkte. Dies ist das ideale Szenario, aber eventuell nur möglich bei sehr wenigen Produkten. Kopiere nicht den Content anderer Webseiten oder des Herstellers. Dies stellt Duplicate Content dar und wird u.U. von Google abgestraft.
Wenn du Produkte hast, die es in vielen verschiedenen Varianten gibt (z.B. ein T-Shirt in rot, gelb und grün), wird es schwer und unsinnig, für jede Farbe einzigartigen Content zu erstellen. Hier sollte man auf die Möglichkeit zurückgreifen, Varianten zu erstellen, um Duplicate Content zu vermeiden. Das rote, gelbe und grüne T-Shirt sind unter derselben URL zu erreichen und teilen sich eine Beschreibung. WooCommerce erlaubt dies in den Einstellungen des Produktes, indem man mehrere Varianten erstellt (z.B. für Farben oder Grössen).
Durch das Yoast SEO Plugin hast du auch die Möglichkeit, auf andere Seiten via Canonical Tag zu verweisen. Wenn du also zwei ähnliche Produkte mit dem gleichen Text hast, kannst du so ein “Hauptprodukt” auswählen und das Canonical dorthin zeigen lassen.
Auch informative Inhalte können sich für einen Online-Shop lohnen. Vor allem mit WordPress ist es kein Problem, parallel auch einen Blog oder ein Magazin anzulegen und zu integrieren. Diese textlastigen Seiten ranken potenziell für allerlei Themen rund um das Thema deines Online-Shops und ziehen so Traffic auf eben diesen. Ausserdem spricht man so auch potenzielle Kunden in anderen Phasen des Funnels an (siehe Full Funnel Strategie) und kann sein Branding stärken.
Verkauft man z.B. BARF Hundefutter, spricht man mit einem gut gemachten Online-Shop die Leute an, die sich schon aktiv für BARF entschieden haben und nun Angebote vergleichen (Desire-Phase). Kreiert man nun Content zum Thema “Wie sinnvoll/gesund ist BARF?”, kann man so auch Nutzer auf die Seite ziehen, die sich noch in der Entscheidungsphase befinden (Interest-Phase), überzeugen und gleich zum Kauf verleiten oder zumindest als Marke im Hinterkopf bleiben.
Gut redigierter Content kostet Zeit und Geld, zahlt sich aber mit der richtigen Strategie in den meisten Fällen aus.
Achte von Anfang an darauf, dass du die Ladezeiten gering hältst. Eine Studie von Google aus dem Jahr 2017 zeigt, dass bei einem Anstieg der Ladezeit von 1 auf 7 Sekunden die Absprungrate um 113% zunimmt. Die Ladezeit ist also wichtig, um die Nutzer auf der Seite zu halten, auch ist der Faktor Page Speed mittlerweile ein Rankingfaktor. Hierzu haben wir einige Tipps:
Ladezeiten kontrollieren
Um deine Ladezeiten zu kontrollieren, empfiehlt sich das Page Speed Insights Tool. Es zeigt detailliert anhand eines Scores von 0-100, wo deine Website steht und was du verbessern solltest.
Fazit: Mit den richtigen Optimierungen kannst du die organische Performance deines WooCommerce Shops deutlich pushen. Hierbei ist es wichtig, strategisch und akribisch vorzugehen. Dies kostet zwar Zeit, wird sich jedoch am Ende auszahlen. Wenn du weitere Fragen zum Thema hast, melde dich gern bei uns!